Donnerstag, 4. Februar 2016

„Der Engel mit der Peitsche: Der Weg der Herrin“ von Contessa Juliette





Wisst ihr was heute ist? Der 60. Wiener Opernball! 
Interessiert euch nicht? Ich hab es befürchtet J

Nun, dann nutze ich diesen Abend um euch ein Buch schmackhaft zu machen:
„Der Engel mit der Peitsche: Der Weg der Herrin“  
von Contessa Juliette, oder wie ich sie nennen würde, die Grande Dame der österreichischen SM Szene.



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„Wer eine Phantasie hat und nicht weiß, wie er sie ausleben soll, der geht zu einer Domina.“
Contessa Juliette, ihres Zeichens Domina außer Dienst, blickt auf ein abwechslungsreiches Leben zwischen der knallharten Geschäftswelt und der noch härteren Fetischwelt zurück.
In ihrer Autobiographie erzählt sie unverblümt, wie sie ihre dominante Neigung entdeckt hat und Schritt für Schritt zur Ikone in der Wiener S/M-Szene aufgestiegen ist.
Sie räumt dabei mit Klischees rund um Fesselspiele und Peitschenhiebe auf und zeigt, was wirklich in der strengen Kammer einer Domina geschieht.
Die LeserInnen begleiten Contessa Juliette von der anfänglichen Lust am Beherrschen und Bestimmen, bis zu dem Punkt an dem ihr Leben vollkommen von den Wünschen ihrer Sklaven und Liebespartner beherrscht wird. Die menschlichen Abgründe, die dabei zu Tage treten, drohen sie vollends zu verschlingen.
Contessa Juliette beschreibt in diesem Buch eindrucksvoll wie eine starke Frau für die Erfüllung ihrer Neigungen einsteht und wie sie dabei gegen Vorurteile und Rückschläge ankämpft.

Quelle: Amazon


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Erfolgreiche Geschäftsfrau vs. Professionelle Domina.

Wie schnell eine junge Frau aus gutem Hause, mit spezieller, lustvollen, Neigung, direkt ins Geschäft der dunklen Sinne getrieben wird. Mit Faszination konnte ich verfolgen wie aus der seriösen Geschäftsfrau eine dominant-sadistischen Herrin mit Hand-Schlag-Qualität wird.

Wer glaubt eine Domina hätte es wesentlich einfacher als eine ganz normale Frau, irrt sich gewaltig.  
Lügen, Intrigen, Lust, Liebe, Neid, Hass, Wärme, Gefühle, Distanz, Genuss, Leidenschaft, Hingabe, Stolz, Enttäuschung, Stalking, finden sich auf beiden Ebenen wieder. 
Auch eine Herrin oder Femdom wird mit Problemen konfrontiert und diese finden sich selbstverständlich auch im „normalen“ Leben, abseits der Welt der dunklen Sinne.

Zahlreiche Praktiken werden, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, ausführlich und nachvollziehbar beschrieben. Devote Neigungen können aufblühen und die masochistische Ader wird befriedigt.
Auch die Liebe soll in diesem Buch nicht zu kurz kommen. Brennende Leidenschaft und bittere Enttäuschung, treffen mitten ins Herz und gehen unter die Haut.




Fazit:

Bei manchen Büchern habe ich durchaus Erwartungen oder Vorstellungen, betreffend des Inhalts und dem Schreibstil.

Das es sich hierbei um kein verkorkstes, Liebesmärchen à la Shades of Grey handelt, sondern um einen reellen Einblick in die Welt des BDSM, war mir bewusst.
Diese Erwartung wurde erfüllt, denn der Inhalt ist umfangreich, glaubhaft und alles andere als abgedroschen.

Welchen Schreibstil erwartet man sich von einer ehemaligen Profi Domina?
Ich dachte sofort an arrogantes und herablassendes Gehabe. Weit gefehlt!!!!
Contessa Juliette schreibt ehrlich, durchschaubar, schamlos, authentisch und mit einer Portion Herz & Humor.

Das Buch habe ich regelrecht verschlungen und verzichtete auf einige Stunden Schlaf. 
Niemals wäre ich zu Bett gegangen ohne zu wissen wie das Kapitel endet.

Überraschenderweise fand ich mich in einigen Szenarien wieder, dass macht mich sogar etwas stolz! Zum Beispiel denke ich an einige Diskussionen die ich führte … 
„Du bist zu soft“ 
„Du machst dir zu viele Gedanken über das Wohlbefinden des Sklaven“ 
„Du hörst dir die Wünsche des Sklaven an“  
„Als dominante Frau musst du deinen Sklaven als Sexdiener nutzen“ 
etc. pp
Contessa Juliette legte auch keinen Wert auf Geschlechtsverkehr mit ihren Kunden. 
Was schließe ich daraus? Scheinbar mache ich doch nicht alles falsch, auch wenn ich es nicht mit Kunden zu tun habe.
Geschlechtsverkehr mit Sklaven ist für mich auch kein Zeichen von Dominanz. Wenn jemand das Bedürfnis danach hat, gerne! Ich lehne es ab.


Wer einen Faible für SM hat, sollte dieses Buch als Pflichtlektüre in seiner Bibliothek hinterlegen.

Wer neugierig ist und in diese spezielle Welt hineinschnuppern möchte, trifft mit diesem Buch die beste Wahl. Lass dich fesseln und wenn du auf den Geschmack gekommen bist, sieh es als Lehrbuch für aufregende, spannende Stunden.



Wer mehr über Contessa Juliette erfahren möchte … hier geht es zur ihrer Homepage                         à     www.contessa.at



Vielen Dank Contessa Juliette das Sie mir Ihr Cover zur Verfügung gestellt haben und den äußerst sympathischen Schriftverkehr.


Und EUCH danke ich fürs Blog lesen 
Vicky :)





2 Kommentare:

  1. Sicher ein interessantes Buch und eine ganz andere Welt sowieso.
    Muss man ein Alphatier sein, um das zu tun?

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  2. Um das Buch zu lesen? Nein, man muss weder Alphamännchen, noch Alphaweibchen sein. Es ist auch kein MUSS, eher ein "Du kannst wenn du willst Alois" :)

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