Die Strecke von der Party bis nach Hause, kam mir endlos
vor. Im Gedanken schrieb ich Julian eine Mail. Was sollte ich überhaupt
schreiben? Gleich auf den Punkt kommen, dass ich mit ihm spielen will oder doch
noch ein Treffen auf neutralen Boden. Vielleicht sollte ich erwähnen das ich
unbedingt mit ihm schlafen möchte, auch wenn Sex mit Sklaven im Normalfall
völlig uninteressant für mich ist. Keinen Schimmer was er in mir auslöste aber es war
ein gutes, sonderbares Gefühl.
Endlich zu Hause ankommen, sprang ich aus dem Auto „Wir
telefonieren Johann, Ciao und danke fürs mitnehmen“! LAUF VICKY LAUF!!! Ich
sperrte die Haustür auf, entkleidete mich auf den Weg zum Wohnzimmer und startete
mein Notebook. Welche Anrede soll ich benutzen? Lieber Julian … Grüß dich Sklave
… Ok, ich versuch es mit einem Glas Wein. Der lockert nicht nur Zunge sondern
auch Finger (zum tippen, versteht sich). Irgendwie fühlte ich mich benebelt, nicht
vom Alkohol sondern von ihm!
„Lieber Julian,
danke für das Kompliment! Auch für mich war es ein
besonderer Abend mit dir.
Ich möchte dich wiedersehen am besten SOFORT!
Da wir uns bereits auf „neutralen“ Boden begegnet
sind und uns austauschen konnten … eine Session mit dir würde ich sehr
begrüßen!
Solltest du Lust darauf haben, überleg dir was Schönes
und lass es mich wissen.
Miss Vicky“
Sehr aufregend klang die Nachricht nicht aber mir
fiel ehrlich gesagt nichts Besseres ein.
Was ich jetzt brauchte war eine Dusche. Meine
Klamotten sammelte ich ein und warf sie gleich in den Wäschekorb; betrachtete
mich im Spiegel und sah meine Augen, sie strahlten regelrecht.
Ich stand unter der Dusche, schloss meine Augen
und sah Julian am Kreuz. In diesem Moment war ich auch schon rattenscharf. Die
Maske die er trug, seine Augen, sein roter Arsch, als er vor mir kniete und mir
die Stiefel zuschnürte. Nein, ich kann`s mir im Bett noch immer selbst besorgen.
Ich wickelte mir ein Handtuch um und checkte
sicherheitshalber noch meine Mails.
Herzklopfen pur, Julian hat tatsächlich noch
geantwortet.
„Verehrte Miss!
Ich habe gehofft das Sie sich bei mir melden. Um
ehrlich zu sein, ich habe es mir gewünscht und hätte heute kein Auge zugetan.
Es wäre mir eine Ehre und große Freude, Ihnen
dienen zu dürfen!
Ich liege zwar schon im Bett aber könnte mich
nochmal aufraffen und zu Ihnen kommen ;)
Andernfalls würde ich uns nächsten Freitag ein
schönes Hotelzimmer buchen und Sie
könnten sich an mir austoben. Natürlich würde ich Sie abholen, damit Sie so
wenig Aufwand wie nur möglich haben. Wie finden Sie meinen Vorschlag?
Darf ich Ihnen meine Telefonnummer zukommen
lassen? Ich weiß, es ist aufdringlich aber fragen kostet „noch“ nichts.
Demütigst (IHR?!) Sklave Julian“
„Dein Vorschlag gefällt mir. Die Anreise schaffe
ich aber selbst ;)
Es freut mich das du mein Sklave sein möchtest
aber warten wir mal ab was das Treffen mit sich bringt.
Du kannst nun beruhigt ins Land der Träume verschwinden
und mir deine Nummer zukommen lassen.
Träum schön“
Ich nahm ihn in meine Träume mit und wachte gut
gelaunt auf. Nachmittags bekam ich eine Mail mit Telefonnummer und dem Hotel
das er bereits gebucht hatte. Ich sah mir das Hotel in Wien an. Laut Homepage
ein Traum. Eine große Fensterfront, todschick eingerichtet, fantastischer
Ausblick über die Dächer von Wien. Jetzt muss es nur noch Freitag werden! Bis
Mittwoch hab ich gewartet um ihn eine SMS zu schreiben. Sichtlich erleichtert
antwortete er und bedankte sich für mein Vertrauen zwecks Telefonnummer.
Endlich war unser großer Tag gekommen, ich nahm mir frei um Stress zu
vermeiden. Fast ganzen Tag war ich mit der Klamottenwahl beschäftigt. Konnte
auch nicht in mit Lack oder Leder im Hotel erscheinen und entschied mich für
schwarze Jeans, weiße Bluse und schwarze Pumps. Die Haare zu einem
Pferdeschwanz zusammengebunden und der Pony sitze perfekt. Ein Bad Hair Day
wäre auch eine Katastrophe gewesen. Ich
packte eine „kleine“ Tasche mit den nötigsten Utensilien: Kerze, Peitsche,
Kette, Halsband, kurzer Lackrock, Zahnbürste, paar Schminksachen, dass müsste
reichen.
Julian schrieb noch schnell eine SMS das ich mich
nun auf den Weg machte. „Ich freu mich auf sie und werde geduldig warten“.
Die Fahrt nach Wien ging flott und ohne Stau,
Hotel dank Navi sofort gefunden. Ich nahm meine Tasche und betrat die
Empfangshalle, wo Julian bereits auf mich wartete. Er trug Blue Jeans, ein
hellblaues Hemd und begrüßte mich mit
einem Küsschen „Sie sehen TOP aus Miss, schön das sie hier sind“. Das Küsschen
störte mich absolut nicht auch wenn es nicht vereinbart war. Seine WAHNSINNS
Augen strahlten mit meinen um die Wette. Ich konnte Schmetterlinge in meinem
Bauch fühlen, ob das ein gutes Zeichen ist? Selbstverständlich hab ich mir
darüber keine Gedanken gemacht sondern genoss den Moment. Julian hatte bereits
eingecheckt, nahm mir die Tasche ab und führte mich in das Zimmer. Es war kein
normales Zimmer, eher eine Suite. Die Homepage versprach nicht zu viel. Der
Ausblick war gigantisch und es gab einen Balkon. Neben dem Schlafzimmer befand
sich das Badezimmer, getrennt durch eine Glaswand … wie geil!!!
„Zieh dich aus, setz deine Maske auf und nimm eine
vernünftige Sklavenstellung ein“ befahl ich ihm. „Sehr wohl Miss“! Ich öffnete
meine Tasche und legte Kerze, Kette und Peitsche bereit.
Julian kniete bereits auf allen Vieren und bewegte
sich keinen cm. Zu meiner Zufriedenheit trug er auch ein Halsband an dem ich
die Kette befestigte. „Du darfst dir jetzt eine Zahl zwischen 10 und 100
aussuchen“ „87“ „87 waaas?“ „Entschuldigung, 87 Miss!“ „Du wirst mitzählen und
dich für jeden Schlag bedanken. Hat der Sklave das verstanden?“ „Natürlich Miss“.
Schwungvoll landete der erste Schlag auf seinem Arsch. „Eins, danke Miss“ „Zwei,
danke Miss“. Nach den ersten 20 Schlägen stöhnte er unüberhörbar, nach 40 wurde
das „Miss“ schon etwas wimmernder und nach den 60 Schlägen musste er schon
durchatmen bevor er sich bedankte.
„Sehr brav durchgehalten, nur schade das du deinen
roten Arsch nicht sehen kannst. Ich werde ihn einfach für dich fotografieren“. „Danke
Miss“. Ich zückte mein Handy und schoss ein Bild.
„Jetzt hab ich mir eine Zigarette verdient“. Ich
nahm die Kette und zog ihn hinter mir her, Richtung Balkon. Dort stand bereits
eine Flasche Wein und ein Glas, daneben lag eine Rose mit einer kleinen Karte.
Er hat an alles gedacht!!! „Ohhh ist das für mich?“ fragte ich überraschend. „Ja
Miss, ich wollte Sie überraschen“. Die Überraschung ist ihm gelungen. Gut das
er mich nicht sah, ich glaubte rot zu werden. Ich zog ihn weiter bis zum Tisch
und nahm Platz. Schenkte mir ein Glas Wein ein und zündete mir eine Zigarette
an. Auf der Karte stand „Anbetungswürdige Miss Vicky, ich hoffe das ich Ihren
Ansprüchen gerecht werde & Sie eine schöne Zeit haben … Sklave Julian“.
Am liebsten hätte ich ihm die Maske abgenommen,
ihn geküsst und am Balkon gefickt. Der Typ war irre, irre aufregend, irre
charmant und irre aufmerksam.
Ich hob sein Kinn an „Maul auf!“ Seinen Mund
benutze ich als Aschenbecher. „Danke Miss“ antwortete er zaghaft. Mit offenen
Mund kniete er vor mir, wie ein braves Hündchen. Ich nahm einen Schluck Wein,
beugte mich über ihn, legte meine Lippen auf seine und gab ließ ihn den Wein
kosten. Er schluckte, sagte aber nichts. „Na, hat`s dir die Sprache verschlagen?“
fragte ich in neutraler Tonlage. „Miss, jetzt haben Sie mich überrascht und …“ „Was
und?“ „Ich kann es nicht aussprechen Miss“. „Ok, machen dich weitere 87 Schläge
gesprächiger“ neckte ich ihn. „Miss, es schmeckt nach mehr“. Insgeheim wollte
ich so was in der Art hören. Das Abendrot war bereits zu sehen und ich hatte
keine Lust mit ihm zu spielen, ich wollte ihn, ihn als Mann und auch als
Sklaven aber jetzt als Mann. „Julian, möchtest du die Maske und dein Halsband
abnehmen und dich zu mir setzen? Der Sonnenuntergang ist zu schön um ihn zu
versäumen und du sollst auch was davon haben, nicht nur die Rechnung“. Julian
blieb knien, legte das Halsband ab und schnürte die Maske auf, die er ebenfalls
auf den Boden legte. Lächelnd fragte er „Sind sie sicher?“ Ich nickte nur „Zieh
dir etwas an, beeile dich“. Session war
das keine aber wozu sollte ich die Contenance wahren, wenn mich nicht danach
war.
Julian setzte sich neben mich, ich stand auf und
nahm auf seinem Schoss platz. „Na überrascht?“. Dass er jetzt nichts sagte
verstand ich aber seine Augen gaben mir Antwort genug. „Julian, ich will jetzt
nicht mehr spielen. Bist du enttäuscht?“. Er küsste meinen Nacken „Nein, ich
genieße es so oder so. Mach dir meinetwegen keinen Kopf Vicky“. Der Übergang von Miss zu Vicky funktionierte schon
mal. Ich nahm einen Schluck Wein und reichte ihm das Glas, während wir
schweigend den Sonnenuntergang betrachteten. Sein Atem in meinem Nacken, löste
bei mir gewaltige Gänsehaut aus. Seine Hände strichen über meine Oberschenkel. Ich
drehte mich um, zog ihn an mich und küsste ihn leidenschaftlich. Es war fast
kitschig romantisch aber ich nahm mir vor, nicht zu denken oder mich wie eine „richtige
Herrin“ zu benehmen. Julian knöpfte meine Bluse auf „Na überrascht?“ Wir
lachten beide, dieses „Na überrascht“ kam im Laufe der Beziehung ziemlich
häufig vor. Schmusend gingen wir ins Schlafzimmer und hatten unglaublich heißen
Sex. Weniger wild aber optimal für diesen Moment. Eine Nacht die ich nicht
missen möchte.
Julian und ich führten einige Monate, eine richtig
gute Beziehung die sich ausgezeichnet mit unseren Vorlieben kombinieren ließ.
Der Übergang von „normal“ zum Spiel war fließend. Irgendwann musste ich
allerdings feststellen, dass er mir zu devot wurde und wir trennten uns freundschaftlich.
Auch dies funktionierte hervorragend bis er eine neue Herrin fand, die ihm dem
Kontakt zu mir verbot. Er sprach deshalb auch noch mit mir aber es war in
Ordnung für mich. Er sollte frei für andere sein und sein Glück genießen. Lange
ging das aber nicht gut. Ihre finanziellen Interessen nahmen Überhand und das
war ihm too much! Sporadisch hören wir uns und manchmal hab ich große Lust auf
ihn aber Beziehung in dem Sinn gäbe es nicht mehr. Julian gegenüber hab ich das
nie erwähnt, sollte ich vielleicht und dann … „Na überrascht“! J
Eure MissTerious
(die gerade so ein Schmetterlingsgefühl hat)
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