Montag, 1. Juni 2015

27



Ein Auszug von Sebastians erster Nachricht: „ … und wenn Du Dir jetzt denkst - der Typ ist ja irre oder so - dann sag ich ganz einfach beweis mir bitte mal das Gegenteil!“. 
Es war der Beginn einer lehrreichen Zeit. Er nahm mich mit in die facettenreiche Welt der dunklen Begierde.  Noch viel dunkler als ich es für möglich hielt.

Vor vielen Jahren lernte ich Sebastian kennen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar ein wenig BDSM Erfahrung sammeln können aber es gab viele, sehr viele Tabus. Meine Interessen beschränkten sich lediglich auf Peitsche und Wachs. Fesselspielchen mit Handschellen gehörten für mich zum „normalen“ Sex dazu und sind deshalb nicht erwähnenswert. Bei ihm sah das ganz anders aus. Ein richtiger hardcore  Slave, ohne Tabus (wirklich OHNE). Seine Phantasie begann dort wo meine endete.
Sebastian war ein hartnäckiger, nervender und unverschämter Kerl. Damit kam ich anfangs überhaupt nicht zurecht. Permanent erreichten mich freche Nachrichten, die mich durchaus forderten, meist fand ich sie aber Nerv zerreißend.  Ich musste mir eingestehen, dass er mir too much ist und das teilte ich ihm auch mit. Hätte ich mir jedoch sparen können, denn dieser Hinweis versank irgendwo im Nirwana. Er hatte irgendetwas an sich das mich quasi fesselte. Ob es diese aufmüpfige aber doch auch charmante Art war? Sollte ich besser den Spruch in den Raum werfen „Was sich liebt das neckt sich?“. Vielleicht lag es auch daran das er kein üblicher Kriecher war, trotz seiner devoten Ader.

Wir führten stundenlange Gespräche die mich erkennen ließen das er einen gewissen Ton benötigt um weich und erträglich zu werden. Im Grunde genommen war er ganz „easy to handle“. Er nahm sich auch genug Zeit um mir die Psyche eines Sklaven detailliert zu erklären. Wow, ich wurde regelrecht mit Information überschüttet und lernte zu verstehen worauf es wirklich ankommt. Ich musste mir also keine  großartigen Gedanken machen ob ein Sklave das wirklich möchte oder ob der Schmerz angemessen sei. Die wissen ganz genau was sie wollen und brauchen! Und sie brauchen definitiv niemanden der sich Gedanken macht ob diverse Handlungen richtig oder falsch sind!
Geschichten über seine Ex Herrinnen waren sowohl spannend als auch erschreckend. Lag wohl daran das meine Phantasie nicht ausgereift war. Meinen Horizont konnte er demnach rasch erweitern. Ich war auch verdammt scharf darauf neues zu lernen und meinen Interessenbereich zu erweitern.

Er wollte sich eines Abends vor der Cam mit einer Überraschung präsentieren. Natürlich war ich angespannt aber auch sehr neugierig. Cam an und was durfte ich erblicken? Er trug eine verflucht sexy Lederhose, Schwanz und Arsch waren freiliegend (die Hosen nennen sich Open Seat Pants). In seiner Hand befand sich ein schwarzer Plug. Er fragte ob er ihn für mich reinstecken darf und für die restliche Unterhaltung tragen. Mir stockte kurz der Atem, möchte ich das wirklich sehen? *Blitzgedanke … er weiß was ihm gut tut* natürlich wollte ich das sehen, immerhin hat er sich extra für mich schick gemacht. Also setzte er den Plug an und versenkte ihn in seinem Po. Ich hatte Herzklopfen (wir sprechen immer noch über Neuland für mich)! Zu meiner Verwunderung sah ich das sein Penis permanent steif war. Das war auch Beweis genug für mich, dass er es wahrlich geil fand. Lektion gelernt, vielen Dank auch für diesen speziellen „Einblick“ J

Von da an durfte er mein Sklave sein und ich nannte ihn „27“!!! Er wollte mein Objekt sein und ein Objekt heißt nicht Sebastian. Ihn als Wurm, Schlampe oder Sklave zu titulieren lag mir fern. Es sollte etwas sein das uns wirklich verbindet und worauf wir beide stolz wären. Die Zahl 27 ist nicht nur schön sondern hat auch eine tiefere Bedeutung für mich (dies bleibt jedoch mein Geheimnis).
Auch wenn 27 sehr oft zur Dramaqueen mutierte und mancher Disput nicht ausblieb, ich bin ihm unendlich dankbar dass er mein LehrMEISTER war! Die Mühe hat sich gelohnt und all meine Zweifel wurden Dank ihm beseitigt. Wir haben immer noch sporadisch Kontakt und er erfrischt mich jedes Mal aufs Neue. Dreist war er schon Ewigkeiten nicht mehr, dazu beherrsche ich den Mindfuck zu gut.


Sollte 27 das jemals lesen … „Du warst die wohl größte Bereicherung in meinem Leben! Ohne dein Zutun wäre ich nicht das was ich heute bin. Ich danke dir für all die schönen Stunden bzw. Jahre, die nicht immer einfach waren. Keine Minute möchte ich missen und es erfüllt mich noch immer mit Stolz das genau DU die 27 wert bist! Kuss auf deine Stirn hauche …. Meine 27!“

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