… „Entschuldigen Sie Miss, darf ich Ihnen Gesellschaft
leisten“ fragte eine sanfte Stimme. Ich öffnete meine Augen und ließ mein Glas
fallen … diese Augen kannte ich! ...
Erschrocken und aus meinen Träumen gerissen sprang ich auf,
doch im selben Moment wollte er mein Glas aufheben … unsere Köpfe prallten
zusammen. Oh mein Gott wie peinlich, ich will sterben!!! Ich fasste an meinen
Kopf, betrachtete ihn von oben und wollte doch nicht sterben. „Pardon Miss. Scheinbar
hab ich Sie aus den Gedanken gerissen,
das war nicht meine Absicht. Werde Ihnen sofort einen neuen Drink besorgen,
Augenblick“.
Ich hatte Herzklopfen oder pochte nur mein Kopf. Nein, nein ich
konnte deutlich mein rasend Herz wahrnehmen. Ich hob mein Kleid, griff zu meinen Zigaretten die sich unter den
haltenlosen Strümpfen befanden und rauchte mir zur Beruhigung eine an. Gespannt
bzw. angespannt stellte mich auf die Zehenspitzen und hielt Ausschau nach
Mister Unbekannt. Er kehrte mit zwei Gläsern Wein zurück und reichte mir eines.
„Ich hoffe Sie gestatten dass ich mit Ihnen anstoße?“ „Der erste Stoß war ja
nicht so prickelnd, auf ein Neues“ schoss es auf mir raus. Vicky was redest du
nur für einen Unsinn aber es war nun mal gesagt. Ich betrachtete ihn mit großen
Augen. Er war keine klassische Schönheit, doch hatte er die strahlendsten Augen
die ich je sah. Er trug einen Nadelstreifen Anzug, graues Hemd und dazu
passende Krawatte. Seine dunklen Haarsträhnen fielen über sein rechtes Auge.
Seine symmetrischen Lippen formten sich zu einem Lächeln. Ich hätte ihn auf der
Stelle küssen können, tat ich aber nicht. „Wollen wir uns setzen Miss oder
möchten Sie das ich wieder gehe?“ Schüchtern war er nicht und das gefiel mir.
„Bleib, du musst bleiben“. Wir nahmen Platz und er reichte mir die Decke. „Wo
hast du deine Herrin gelassen?“ Er drehte sich zu mir „Miss, das war doch nicht
meine Herrin. Ich bin nicht im Besitz“. Am liebsten hätte ich laut „Juhuu“
geschrien. „Hast du auch einen Namen?“. „Oh entschuldigen Sie, ich vergaß mich
vorzustellen“ er stand auf, verbeugte sich „Mein Name ist Julian“. Julian mit
den traumhaften Augen *schmelz*. Ich versuchte gelassen zu wirken aber es
gelang mir nicht. „Freut mich Julian, ich bin Vicky“ (die mit dem rasenden
Herz).
„Miss Vicky, ich musste Sie aufsuchen um mich zu bedanken“. Wofür wollte
er sich bei mir bedanken? Ich sah ihn fragend an und bat ihn darum mich zu
Duzen. „Wie Sie wünschen, also wie du wünscht. Ich merkte sofort das der erste
Schlag auf meinen Arsch, ein unsicherer Schlag war und nicht der Schlag von
Irene. Irgendwie hatte ich das Gefühl das jemand auf ein „Ok“ von mir wartet.
Deshalb wagte ich auch einen Blick und nickte dir zu. Weißt du, niemand
nimmt Rücksicht auf mich wenn er mit der Peitsche hantiert. Das ist ok und
gehört einfach dazu aber dieser zaghafte Schlag war sehr überraschend für mich.
Die weiteren Schläge waren auch anders, mit mehr Gefühl. Es war nicht nur ein
draufschlagen, es tat wirklich gut. Die Geste als Sie, äh du zu mir kamst und
über meinen Po streichtest … es war unbeschreiblich für mich.“ Ich lächelte ihn
an „Ich wollte mich mit dieser Geste bei dir bedanken.“ „Darf ich Dir eine
Frage stellen Miss Vicky?“ Ich nickte und nahm einen Schluck Wein. „Warum hast
du die Einladung zum lecken nicht angenommen?“. „Julian, ich mag es Schmerzen
zuzufügen, es macht mich richtig geil aber an sexuellen Handlungen bin ich
nicht interessiert.“. Julian wandte seinen Blick von mir ab und schüttelte
seinen Kopf. Woran er jetzt wohl dachte? Ich hob meine Beine und legte sie auf seinen Schoss. Behutsam
legte er seine Hände auf meine Beine und bewegte langsam seine Finger. Ich
bekam Gänsehaut und merkte das leichte zittern seiner Hände. „Ist alles in
Ordnung Julian?“ Er blickte mir tief in die Augen „Ja alles bestens, mehr als
bestens.“ Wir sprachen über Gott und die Welt, unsere ersten Erfahrungen mit SM
und schweigten zwischendurch zusammen. Es war angenehm mit ihm zu sprechen.
Seine Stimme war beruhigend und er wortgewandt. Ich weiß nicht wie lange wir
hier saßen aber es dürften mehr als zwei Stunden vergangen sein. Ein lautes
pfeifen unterbrach uns. Johann kam auf uns zu „Na Baby, wollen wir los?“ Ich
hasste es wenn er mich Baby nannte, er wusste das auch aber liebte es scheinbar
mich zu necken. „Gib mir noch 5 Minuten, ich komme dann rein“. Meinen dezenten
Hinweis verstand er, meist war er aber schwer von Begriff. Er steckte seine Hände in
die Hosentasche und schlenderte ins Haus. Von Julian wollte ich mich nicht
trennen aber mein Taxi wartete auf mich.
Sollte ich nach seiner Telefonnummer fragen oder gleich ein Treffen fixieren? Ich schlüpfte in meine Stiefel,
Julian kniete sich ohne ein Wort zu sagen vor mich hin und schnürte sie zu. Bestimmt
konnte er mein Herzklopfen hören … er war aber auch verliebenswert! Julian
stand auf und reichte mir seine Hand. Ich erhob mir und fand keine passenden
Worte. „Sehen wir uns wieder Miss?“ „Ich würde dich sehr gerne wieder sehen
Julian“ erwiderte ich fast schüchtern. Er zückte einen Stift und einen kleinen
Zettel aus seinem Sakko, schrieb etwas, faltete den Zettel und reichte ihn mir.
Ich konnte nur in seine Augen blicken, ging einen Schritt auf ihn zu und legte
meine Lippen auf seine. Es war elektrisierend, einen kleinen Seufzer konnte ich
ihm entlocken. Jetzt musste es schnell gehen oder ich würde über ihn herfallen.
Ich wandte mich ab und ging Richtung Haus. Kurz zögerte ich und drehte mich
dann doch noch um. Er stand noch immer vor der Schaukel mit seinen leuchtenden
Augen.
Johann und Maurice unterhielten sich im Wohnzimmer. Ich bedanke mich für
die Einladung und entschuldigte mich für die Spaßbremse. Maurice küsste meine
Wange „Ich hoffe du konntest dich etwas amüsieren und würde mich freuen wenn du
Johann wieder begleitest“. In der Tür stand bereits Julian, dessen Blick mir
durch und durch ging. Johann und ich machten uns auf den Weg. Er war sichtlich
gut gelaunt aber sprach nie sofort über seine Erlebnisse.
Im Auto sah ich mir
Julians Nachricht an „Ein besonderer Abend mit einer besonderen Miss! Danke
dafür, ich freue mich auf SIE. Demütigst Julian … Julian.xxx@gmail.xxx“.
Maurice sah ich nie wieder. Diese Schicki-Micki-Fickveranstaltung
war nichts für mich.
Ob ich Julian wiedersah? Das bleibt vorerst mein Geheimnis J
Danke fürs lesen,
Eure MissTerious
Es bleibt geheimnisvoll ...knisternd erzählt
AntwortenLöschenDanke für die schnelle Fortsetzung !
Grüße
Danke an meine treue Leserin ;)
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